Die Geschichte des Fürstenzuges

Anders als heute war die erste Fassung des Dresdener Fürstenzuges eine nicht sehr witterungsbeständige Sgrafittomalerei. Anlässlich der 800-Jahr-Feier des Fürstenhauses der Wettiner wurde das Werk vom Künstler Wilhelm Walther von 1872 bis 1876 ausgeführt. In den Jahren 1904 bis 1907 wurde dieses Wandbild durch fugenlose aneinander gesetzte Porzellanfliesen der Meißner Porzellanmanufaktur ersetzt. Auf das Hinzufügen des letzten sächsischen Königs Friedrich August III. auf das schon historisch gewordene Bild wurde verzichtet. Auch Heinrich I. von Eilenburg, 1089 von Kaiser Heinrich IV. mit der Markgrafschaft Meißen belehnt, fehlt, obgleich er als Begründer der Dynastie der Wettiner in Mitteldeutschland gelten kann.

Die Luftangriffe auf Dresden am Ende des Zweiten Weltkriegs im Februar 1945 überstand der Fürstenzug wie durch ein Wunder. Es mussten nur ca. 200 Fliesen ersetzt werden. Von 1978 bis 1979 wurde das Bild gereinigt und restauriert.